Die evangelische Kirche zu Densberg
Die evangelische Kirche von Densberg wurde im Jahr 1806 errichtet. Sie befindet sich am südwestlichen Ortsrand auf einem Felsvorsprung nahe der Burgruine, dort wo im ehemaligen Burggraben bis 2016 die Theateraufführungen der Densberger Frühstücker stattfanden. Nahe der heutigen Kirche befand sich ein aus dem Mittelalter stammender Vorgängerbau.
Die Kanzel unserer Kirche stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde aus der Vorgängerkirche übernommen. Im Jahr 1933 spendete der aus Densberg stammende und in Kassel tätige Kirchenmusikdirektor Heinrich Möller der Densberger Kirche eine zweimanualige Orgel mit 16 Registern und 822 Pfeifen, die bis heute ihren guten Dienst tut.
Nachdem unter anderem an Dach, Turm und den Treppen zur Empore Schäden aufgetreten waren, begannen in den 1990er Jahren die ersten Planungen für eine grundlegende Sanierung der Kirche. Im Frühjahr 2006 begannen dann die Arbeiten. In einem ersten Bauabschnitt wurde der Turm neu geschiefert und Zimmerarbeiten ausgeführt.
Im Jahr 2007 wurden alle Kirchenfenster ausgebaut, instandgesetzt und gereinigt. Darüber hinaus musste die elektrische Anlage der Kirche erneuert werden. Im gleichen Jahr gründete sich ein Förderkreis, der etwa 13 000 Euro an Spenden sowie Einnahmen aus Veranstaltungen sammelte. Dieser Betrag wurde vom Kirchenerhaltungsfonds der Landeskirche um nochmals 13 000 Euro aufgestockt. So konnte, nachdem die Landeskirche weitere Baumittel bewilligt hatte, 2008 die Renovierung des Innenraums in Angriff genommen werden.
Dabei wurde die Kirche innen neu gestrichen. Im Vorfeld waren alte Farbschichten freigelegt worden, die als Vorlage für einen Neuanstrich dienen sollten. Der Kirchenvorstand entschied sich, beraten von Restaurator Manfed Lausmann, für eine historische Farbkombination aus Dunkelrot und verschiedenen Grautönen, die das bisherige Blau an den Emporen ersetzte. Auch Kanzel und Orgel erhielten einen neuen Anstrich nach historischen Vorlagen.
Komplett erneuert werden mussten die Elektroheizung der Kirche, die Treppen zu den Emporen und ein Teil der Lampen. Die Pfeifen der Orgel wurden ausgebaut und gereinigt. Auch die Sakristei wurde komplett entfernt, aufbereitet und wieder eingesetzt. Die ursprünglich zwei Höhenstufen wurden zu einer Fläche umgebildet.
Die Kirchenbänke wurden ausgebaut, neu gestrichen und erhielten eine zum neuen Anstrich der Kirche passende neue Polsterung. Auf dem Altar wurde eine bisher von einer Holzplatte verdeckte Sandsteinplatte freigelegt und aufgearbeitet. Auch ein Teil des Fußbodens erhielt neue Sandsteinplatten. Dabei mussten Gutachten wegen Schwammbefalls im alten Dielenbereich eingeholt werden, was die Arbeiten etwas verzögerte.
Im Jahr 2010 wurde dann schließlich noch der Eingang zur Kirche barrierefrei gestaltet.